Vor mittlerweile vielen Jahren hatte Sebastian Sick einen großen Erfolg mit seinem Buch Der Dativ ist dem Genitiv sein Tod. Mittlerweile dehnt sich die Sterbewelle auf Dativ und Akkusativ aus, viele verwenden den Nominativ einfach überall.
Das Attentat auf den Präsident wurde nie aufgeklärt.
Sie verkauft dem Kunde einen Teppich.
Gute alte n-Deklination! Für mich liest sich „dem/den Kunden/Präsidenten“ nach wie vor viel angenehmer, auch wenn ich mir gar nicht sicher bin, ob das Auslassen der „…(e)n“-Endung nicht längst als salonfähig angesehen wird. So verbreitet sich anscheinend immer mehr die Briefanschrift für männliche Personen „Herr Soundso“ statt des nach wie vor eigentlich verlangten Akkusativs „Herrn Soundso“, und Beispiele wie die oben genannten sind in den Medien gar nicht mehr selten zu finden.