Aller Anfang …

Natürlich muss das Ding einen Namen haben. Die schönsten sind leider schon vergeben: Dumpfbacke, Labertasche usw. Horikomi war noch frei: Der Begriff wird im Brettspiel Go häufiger verwendet und bedeutet dort so viel wie „Einwurf“ oder „Opfer“, ein einzelner Spielzug bzw. eingesetzter Stein zu einem ganz bestimmten Zweck. Der „Einwurf“ hat mir für ein Tagebuch gefallen, das „Opfer“ meiner schlechten Lebensweise bin ich selbst, weshalb ich gern noch ein paar Gedanken festhalten möchte, an die ich mich sonst vielleicht später nicht mehr erinnere.

Dieses Blog gestalte ich also in erster Linie für mich selbst. Gern könnt Ihr meine Beiträge kommentieren. Nachdem ich mir Kommentare angeschaut habe, werde ich sie für aller Augen freischalten, sofern ihr einverstanden seit. Ansonsten schreibt einfach PRIVAT! an den Anfang des jeweiligen Kommentars, dann lese nur ich ihn

Übrigens sind alle Beiträge mit Ausnahme dieser Einleitung in umgekehrter Reihenfolge sortiert. Das heißt, der nächste ist derjenige, den ich zuletzt geschrieben habe, und den allerletzten habe ich nach Einrichtung des Blogs als ersten veröffentlicht.

Schlaflos

Konnte Maxi Jazz, der Frontman von Faithless, eigentlich singen? Man weiß es nicht, In einigen Casting-Wettbewerben hätte er es vielleicht durch ein paar Runden gebracht, wenn der Chefjuror des Format sich etwas davon versprochen hätte.

Immerhin hat der britische Rapper es geschafft, eins meiner Lieblingsstücke (und viele andere) immer wieder, auch live, auf beeindruckende Weise auf die Bühne zu bringen:

Faithless – Insomnia (Quelle: YouTube)

Und weil es immer wieder schön ist, hier gleich noch eine sehr ungewöhnliche Coverversion:

Dude playing the spoons to Insomnia by Faithless in Borough Market, London (Quelle: YouTube)

Deppen, nichts als Deppen!

Der wohl größte Aufreger der Sprachpolizei seit vielen, vielen Jahren ist der so genannte Deppen-Apostroph. Und nach meinem Gefühl regen sich vorwiegend Leute auf, die über den Apostroph sehr wenig wissen.

Zum Beispiel das grammatikalische Geschlecht, laut Duden maskulin. Leute, die mich gut kennen, wirft allein das erst mal die Frage nach der Apostrophin auf. Aber ich will ausnahmsweise gar nicht spitzfindig werden. Nach meinem Gefühl versächlichen die meisten fälschlich ohnehin: das Apostroph.

Dabei gibt es sonst eigentlich eher wenig Hürden. Der Apostroph ist ein Auslassungszeichen, das jeweils ein Schriftzeichen, ein ungeschriebenes (ungesprochenes) Zeichen oder eine Silbe ersetzt. Duden-Beispiele wären:

  • Schlaf nun selig und süß, schau im Traum ’s Paradies.
  • Dass aber der Wein von Ewigkeit sei, daran zweifl’ ich nicht …
  • Ein einz’ger Augenblick kann alles umgestalten.
  • ’s ist schon spät.
  • Das Wasser rauscht’, das Wasser schwoll …

Aber zurück zum Deppen-Apostroph. Damit wird von der Sprachpolizei ein Apostroph bezeichnet, das (vermeintlich) an der falschen Stelle gesetzt wurde, zum Beispiel in den Namen von Unternehmen: Annemarie’s Antiquitäten oder Hannelore’s Haarstudio. Meistens beherrschen die Kritiker:innen ein bisschen Englisch und haben irgendwann gelesen, dass es im Deutschen kein Genitiv-Apostroph gibt. Das ist aber nur halb richtig!

Wir erinnern uns: Der Duden ist ein deskriptives Wörterbuch, das beschreibt, was üblich ist, nicht was richtig ist. So steht zum Beispiel zu lesen:

Duden, Sprachwissen, Rechtschreibregeln, D16:

  1. Der Apostroph steht bei Namen anstelle der Endung -s, wenn beide der folgenden Bedingungen zutreffen:
    • Die Grundform des Namens geht auf sssßtzzxce aus. (Bei fremden Namen können diese Buchstaben in der Grundform auch stumm sein.) <§ 96 (1)>
    • Dem Namen geht kein Artikel oder Pronomen voran.
    ZUM BEISPIEL
    • Hans Sachs’ Gedichte, Le Mans’ Umgebung, Grass’ Blechtrommel, Voß’ Übersetzung, Ringelnatz’ Gedichte, Cádiz’ Hafen, Marx’ Philosophie, das Leben Johannes’ des Täufers, Maurice’ Freundin, Amiens’ Kathedrale, Dumas’ Werke, Bordeaux’ Zentrum
    • Aber mit Artikel o. Ä.:
      die Gedichte des Hans Sachs, das Leben des Johannes, die Streiche unseres kleinen Tobias
  2. Der Apostroph wird gelegentlich zur Verdeutlichung der Grundform eines Personennamens gebraucht:
    • vor dem Genitiv-s; ZUM BEISPIEL
      • Andrea’s Blumenecke (zur Unterscheidung vom männlichen Vornamen Andreas)
      • Willi’s Würstchenbude
    • vor der Adjektivendung -sch
    • ZUM BEISPIEL
      • die Grimm’schen Märchen (neben: die grimmschen Märchen)
      • der Ohm’sche Widerstand (neben: der ohmsche Widerstand)
  1. Normalerweise wird vor der Genitivendung -s kein Apostroph gesetzt. Vor dem Plural-s steht nie ein Apostroph.
  2. ZUM BEISPIEL
    • Brechts Dramen
    • Hamburgs Reedereien
  3. Wenn dem Wort der Artikel oder ein Pronomen vorangeht, steht im Genitiv nie ein Apostroph.
  4. ZUM BEISPIEL
    • des Studios, des Shops
  5. Vor dem Plural-s steht nie ein Apostroph.
  6. ZUM BEISPIEL
    • die Studios, die Shops
  7. Auch im Genitiv und im Plural von Initialwörtern und Abkürzungen steht kein Apostroph.
  8. ZUM BEISPIEL
    • des Lkws (neben: des Lkw)
    • die GmbHs (selten: die GmbH)
    • B.s Dramen
    • des Bds.

Wie ihr vielleicht bemerkt habt, wird vielerorts, wo viele von uns einen Apostroph vermuten würden, gar keiner vorgesehen. Und das ist auch, wohin der Trend geht.

Für einen „schrecklichen“ Apostroph halte ich zum Beispiel den, der immer häufiger bei den allgemein üblichen Verschmelzungen von Präposition (Verhältniswort) und Artikel: ins, ums, durchs, übers usw. In diese Formen einen Apostroph zu quetschen, ist schlichtweg ein Rechtschreibfehler.

Und eine letzte nützliche Erleichterung (Duden, Sprachwissen, D14), die speziell erwähnt werden soll:

  1. Kein Apostroph wird üblicherweise gesetzt bei Verbindungen der Kurzform des Pronomens es mit dem vorangehenden Wort – sofern das Lesen nicht erschwert wird.
  2. ZUM BEISPIEL
    • Wie gehts (auch: geht’s) dir?
    • Sie machte sichs (auch: sich’s) bequem.
    • Wenns (auch: Wenn’s) weiter nichts ist …
    • Aber eher: Sie weiß, wo’s langgeht.

Eine Sache noch. Wenn ihr einen Apostroph verwendet, dann bitte, bitte in der richtigen Form und Ausrichtung. Zwar fällt das Zeichen in unterschiedlichen Schriftarten unterschiedlich aus, aber im Prinzip ähnelt es einem Komma, das oben an die Versalhöhe grenzt:

Apostroph: ’

Es ist also oben breiter als unten, und geht links unten zu Ende. Ich persönlich finde es extrem störend, dass gerade in der Werbung und in Produktbenennungen/-beschreibungen so oft die umgekehrte Version verwendet wird, ein deutsches, einfaches, schließendes typografisches Anführungszeichen:

Kein Apostroph: ‘

Und noch schlimmer, wenn ein Akzent zweckentfremdet wird:

KEIN Apostroph: ´

Auch KEIN Apostroph: `

Mehr für Nachtfalken

„Seit wann hörst du Schlager?“ fragte meine Ältere, als ich einmal Element of Crime aufliegen hatte. Den Namen Sven Regener kannte ich schon länger. Im Fernsehen hatte ich Herr Lehmann gesehen, und es hatte mir nicht gefallen. Mit den Büchern hatte ich mir deshalb gar nicht erst die Mühe gemacht.

Aber als das Album Delmenhorst erschien, trat die Band in TV Total auf, um es vorzustellen. Hat mir auf Anhieb gut gefallen! Alles hört sich in meinen Ohren an, als wenn beim letzten Getränk in der Kneipe gerade noch der Plattenspieler läuft, während die verbleibenden Gäste an der Theke Schlange stehen, um ihre Deckel zu bezahlen. Mag ich!

Element Of Crime – Liebe ist kälter als der Tod (Quelle: YouTube)

van Gogh

Und noch eine Anekdote mit meinem Ex-Chef und seinem aufgeräumten Schreibtisch. Der Verlag bestand damals aus zahlreichen Redaktionen zu allen möglichen Computerthemen, und unser Chef interessierte sich sehr für verschiedene PC-Programme. Einige Redakteure sahen es als Nebenaufgabe, derartige Programme für ihn als „Rezensionsmuster“ von den herausgebenden Firmen zu organisieren.

Eines Tages platzte die Assistentin der Geschäftsführung in eine unserer Redaktionskonferenzen und richtete aus, der Chef würde gern KURZ mit einem unserer Kollegen sprechen. Es dauerte aber LANGE. Schließlich kam der Kollege aber doch zurück, und mittlerweile waren wir alle sehr gespannt, was es denn Dringendes gegeben hätte.

„ Ach wisst ihr,“ sagte der Kollege: „Der Chef hat ein neues Grafikprogramm entdeckt, mit dem man Bilder wie von van Gogh malen kann.“ – „Und was wollte er da von dir???“ – „Er wollte wissen, warum seine Bilder NICHT wie von van Gogh aussehen!“

Die große Leere

Meine letzten Bemerkungen zu bösen Charakteren und zu Lance Reddick als Boss der Umbrella Company in der Serie Resident Evil haben mich am Ende an eine Episode erinnert, in der ich ein kleiner Angestellter war und ein Gespräch mit meinem damaligen Chef führte.

Ich arbeitete als Redakteur in einer Computerzeitschriftenredaktion, und während die Anforderungen und Arbeitszeiten ständig zunahmen, blieb das Gehalt laufend auf niedrig(st)em Niveau. Also bat ich beiläufig um eine Erhöhung.

Mein Chef ließ den Blick über meinen „kreativ geordneten“ (andere würden sagen „vollgemüllten“) Schreibtisch schweifen und meinte: „Wissen Sie, wie es bei den Leuten auf dem Schreibtisch aussieht, so sieht es bei den Leuten im Kopf aus.“ – Ende der Gehaltsverhandlung!

Gern hätte ich noch erwidert: „IHR Schreibtisch ist ja immer absolut leer!“, aber letzten Endes hat sich doch der höfliche Mensch in mir durchgesetzt.

Das vergessene Böse

Ich wusste es genau: Fange ich an, über Filme zu schreiben, vergesse ich die wichtigsten Titel. Es ist mehr als nachlässig, wenn man Schauspieler:innen erwähnt, die das Böse aufs Feinste darstellen, nicht auch Eli Wallach für seine Rolle als Tuco in Zwei glorreiche Halunken (The Good, the Bad and the Ugly) zu nennen. Auch die beiden anderen, Clint Eastwood als „Der Gute“ und Lee van Cleef „Der Böse“ sind weniger gut, nur mehr oder weniger böse. Dennoch ist Eli Wallach derjenige, der es am besten macht, und den Film zum besten Italowestern noch vor Spiel mir das Lied vom Tod.

Das gesagt, möchte ich aber auch noch den Nächsten auf meiner Liste erwähnen, nämlich Javier Bardem als Anton Chigurh in No Country for Old Men. Ein Stück weiter unten haben dort aber auch seine Landsleute Fernando Rey als Alain Charnier in French Connection II und Antonio Banderas als Miguel Bain in Assassins wohlverdiente Plätze errungen.

Ich war mir ebenfalls sicher, dass mein ursprünglicher Beitrag Fortsetzungen nach sich ziehen würde – aber nicht jeden Tag! Deshalb ist auch dieser Artikel wieder etwas länger geworden.

Warum hat eigentlich Christoph Waltz hier noch keine Erwähnung? Erstens, weil er für mich bisher immer Roy Black (gut) in Du bist nicht allein geblieben ist, zweitens, weil er ganz bestimmt das nächste Mal dabei ist.

Eine Nennung hier noch für den kürzlich relativ früh verstorbenen Lance Reddick. In der Netflix-Serie Resident Evil (2022), Folge 1, ab ca. Minute 33 hat er eine sensationelle Szene. Sollte man gesehen haben.

Und da ich gerade Killing Eve schaue: Jodie Comer zeigt einiges Potenzial als durchgeknallte Auftragsmörderin Villanelle.

Angela und der Duden

Neulich waren die Nachrichtendienste im Internet voll mit Hinweisen auf ein Interview mit Angela Merkel anlässlich der Tatsache, dass sie an einem Buch schreibt. Eine Frage war, ob die Bundeskanzlerin gendert? Ihre Antwort: Nur in Ausnahmefällen. In der DDR zum Beispiel sei sie Physiker gewesen, das stände so auch in ihrem Abschlussdiplom. Heute allerdings würde sie auf die Frage nach dem erlernten Beruf eher mit „Physikerin“ antworten. Ansonsten würde sie sich aber strikt nach dem Duden richten.

Dabei sollte man wissen, dass die Duden-Redaktion selbst 2013 darauf hinwies, dass sie die Sprache nicht mache (normative Linguistik), sondern objektiv abbilde (deskriptive Linguistik). So steckt das Wörterbuch voller Empfehlungen zum jeweils aktuellen Sprachgebrauch, ohne etwas absolut festzuschreiben. Und wahrscheinlich hält sich niemand zu 100 Prozent an diese Empfehlungen.

In meinen vielen Jahren als Journalist und Übersetzer vornehmlich für Texte aus dem IT- und Computerbereich haben wir zum Beispiel niemals das vom Duden bevorzugte 3-D– benutzt, eben weil es 3 und D häufig am Zeilenende voneinander trennt, was man lieber vermeiden möchte und sollte. Deshalb haben wir stets die alternative Form 3D- bevorzugt.

Beim Gendern kann man sich außerdem an vielen Stellen über den Duden ärgern, denn die deskriptive Zeitgeistbeschreibung kann durchaus auch die Fronten der Debatte verhärten.

Schlagt doch zum Beispiel mal die Stichwörter Mensch und Menschin nach. Zwar steht in der Beschreibung, dass die „weibliche“ Form meistens eher scherzhaft verwendet wird, aber das ändert nichts daran, dass ich sie zum Beispiel nicht verwenden werde. Was käme als Nächstes? Mensch:innengedenken, Mensch:innenskinder, Mensch:innenheit, Mensch:in Meier?

Da hat mir der vergleichbare „Scherz“ von Dunya Hayali im Morgenmagazin schon besser gefallen. Obwohl die Möglichkeit besteht, dass ich mich einfach nur verhört habe, kam es mir so vor, als hätte sie eine Zuschauerin mit folgenden Worten angesprochen: „Sie als Krankenschwesterin “.

Mehr zum Gendern demnächst (vielleicht)!

Das gute Böse

Dieser Beitrag fällt mir schwer, denn ich werde über gute Schauspieler:innen bzw. gut gespielte Rollen schreiben. Dabei ist es so gut wie sicher, dass ich etliche vergessen werde. Aber vielleicht kann ich das auch mit gelegentlichen Ergänzungen ausgleichen.

Wie auch immer, in vielen Fällen sind böse Charaktere das Salz in der Suppe. Oft geben sie dem Eindruck der Geschichte mehr als die eigentlichen Protagonisten. Aber bevor ich Beispiele nenne, hier erst einmal ein Gegenbeispiel: Highlander: Es kann nur einen geben. Die meisten Kritiker:innen sind sich einig, dass der Film trotz seines Erfolgs viele Mängel hat, unter anderem die Leistung des Hauptdarstellers Christopher Lambert als Highlander Connor MacLeod. Vielleicht hätte es eine deutliche Verbesserung bedeutet, wenn wenigstens sein Gegenspieler Kurgan, gespielt von Clancy Brown, seiner Rolle mehr Profil und Tiefe hätte verleihen können. Ein kleiner Ausgleich ist, dass wenigstens Sean Connery in der Rolle des Ramirez wie gewohnt überdurchschnittlich spielt.

Was einen wirklich guten Bösen ausmacht, beweist allerdings in meinen Augen als Allerbester Alan Rickman, nicht unbedingt als Severus Snape in den Harry-Potter-Filmen, aber durchaus als Terrorist Hans Gruber in Stirb langsam und als Sheriff von Nottingham in Robin Hood von 1991. Seine Szenen könnte ich mir immer wieder ansehen.

Auf etwa gleicher Höhe steht für mich Jeffrey Dean Morgan als Negan in The Walking Dead. Tatsächlich lässt er so vergessen, wie er in Grey’s Anatomy als todkranker Superreicher Denny Duquette selbst die Schwarzwaldklinik besser aussehen lässt. Ein bisschen schade ist, dass er gegen Serienende immer „lieber“ wird. Gelegentlich bricht es zum Glück noch aus ihm heraus. Als Maggie ihn fragt, ob er eigentlich seine Übeltaten bereut und im Rückblick etwas anders machen würde, sagt er: „Ja, ich würde euch ALLE umbringen.“ Guter alter Negan!

Dass Léon – Der Profi ein sehr guter Film ist, bleibt wohl unbestritten. Alle Protagonisten spielen ihre Rollen großartig. Dennoch ragt für mich eine Figur heraus: Drogen-Cop Stansfield (Gary Oldman), selbst drogensüchtig und ein unerbittlicher Psychopath. Kann „böse“ besser sein?

Léon – Der Profi: Do You Like Beethoven? (Quelle: YouTube)

Wie gesagt, ich habe nur eine bescheidene Auswahl getroffen und bestimmt ganz viele ungerechtferigterweise ausgelassen. Vielleicht gibt es ja eine Folge 2?! Zwei der Joker zum Beispiel hätten das auf jeden Fall verdient: Heath Ledger und Joaquin Phoenix, und auch Adrien Brody (Oxygene) und viele andere sollte man nicht vergessen.

Aber ein paar deutsche Charaktere möchte ich wenigstens noch erwähnt haben, obwohl in der Over-the-Top-Liga hier nicht so viel gearbeitet wird. Da wäre für mich an erster Stelle Das ferne Land Utopia zu nennen, ein Film, der einem wirklich kalt den Schweiß ausbrechen lassen kann. Manfred Zapatka als Zuhälter Heinz ist so intensiv, dass ich kaum glauben kann, wie viele VIEL sympathischere Rollen er seitdem ebenfalls glaubhaft vermitteln konnte.

Ihre Meriten verdienen sich anderswo auch Gert Fröbe (Es geschah am hellichten Tag), Axel Milberg in der gleichen Rolle, Ulrich Tukur als Oberstleutnant Anton Grubitz in Das Leben der anderen, Uwe Bohm oder Hannes Jaenicke, um nur noch ein paar zu nennen.

Bleiben die Frauen. In Film kommen die richtig bösen Protagonistinnen gerade erst in Schwung. Meine derzeitige Favoritinnen: Rebecca Ferguson als Rose the Hat in Doctor Sleeps Erwachen, Lisa Emery als Darlene Snell in Ozark und Franka Potente in The Bridge – America, Staffel 2, als Eleanor Nacht.

Dr Sleep –´Rose the Hat (Quelle: YouTube)