Das vergessene Böse

Ich wusste es genau: Fange ich an, über Filme zu schreiben, vergesse ich die wichtigsten Titel. Es ist mehr als nachlässig, wenn man Schauspieler:innen erwähnt, die das Böse aufs Feinste darstellen, nicht auch Eli Wallach für seine Rolle als Tuco in Zwei glorreiche Halunken (The Good, the Bad and the Ugly) zu nennen. Auch die beiden anderen, Clint Eastwood als „Der Gute“ und Lee van Cleef „Der Böse“ sind weniger gut, nur mehr oder weniger böse. Dennoch ist Eli Wallach derjenige, der es am besten macht, und den Film zum besten Italowestern noch vor Spiel mir das Lied vom Tod.

Das gesagt, möchte ich aber auch noch den Nächsten auf meiner Liste erwähnen, nämlich Javier Bardem als Anton Chigurh in No Country for Old Men. Ein Stück weiter unten haben dort aber auch seine Landsleute Fernando Rey als Alain Charnier in French Connection II und Antonio Banderas als Miguel Bain in Assassins wohlverdiente Plätze errungen.

Ich war mir ebenfalls sicher, dass mein ursprünglicher Beitrag Fortsetzungen nach sich ziehen würde – aber nicht jeden Tag! Deshalb ist auch dieser Artikel wieder etwas länger geworden.

Warum hat eigentlich Christoph Waltz hier noch keine Erwähnung? Erstens, weil er für mich bisher immer Roy Black (gut) in Du bist nicht allein geblieben ist, zweitens, weil er ganz bestimmt das nächste Mal dabei ist.

Eine Nennung hier noch für den kürzlich relativ früh verstorbenen Lance Reddick. In der Netflix-Serie Resident Evil (2022), Folge 1, ab ca. Minute 33 hat er eine sensationelle Szene. Sollte man gesehen haben.

Und da ich gerade Killing Eve schaue: Jodie Comer zeigt einiges Potenzial als durchgeknallte Auftragsmörderin Villanelle.

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